Bei schlecht heilenden Ulzerationen (z.B. chronische Ulcera cruris bei chronisch venöse Insuffizienz) und vergeblichen Versuchen einer Deckung durch Transplantate kann das Verfahren der autologen Keratinozyten-Transplantation eingesetzt werden.
Prinzip:
Vor Anwendung dieser Technik ist ein ausreichendes Wunddébridement (Abtragung avitaler Areale) und Wundgrundkonditionierung (insbesondere hinsichtlich bakterieller Superinfektionen, also Wundreinigung, sowie ausreichende Vaskularisierung und beginnende Granulation des Wundgrundes), erforderlich.
Für die Durchführung der autologen Keratinozytentransplantation ist die Entnahme kleiner Hautstücke oder Haare von Bart oder Kopfhaut vom Patienten erforderlich, die dann speziell aufbereitet, in ein besonderes Medium eingebracht werden und für ca. 3 bis 4 Wochen kultiviert werden. Nach Expansion (d.h. Vermehrung) der Keratinozyten bilden sich zum Teil konfluierende Keratinozytenschichten, die dann in eine Fibrinmatrix eingebracht werden, mit der sie auf die Wunde aufgebracht werden. Diese Fibrinmatrix ist ein Transportvehikel, das die Adhäsion, Proliferation und Migration der Keratinozyten auf den Ulzerationen fördert.