Virus - Warzenentfernung mittels Laser
Der Begriff Warze ist ein umgangssprachlicher Oberbegriff, unter dem sich sehr viele Diagnosen verbergen können.
Bei den sogenannten vulgären Warzen (Verruca vulgaris) handelt es sich um Hautveränderungen, die mit einer Verhornung einher gehen und aus-gelöst werden durch sogenannte Papillomaviren. Es ist also eine Infektionskrankheit. Diese Warzen werden im Fußbereich auch als Dornwarzen oder Stechwarzen oder Mosa-ikwarzen bezeichnet. An den Händen werden sie meist als vulgäre Warzen bezeichnet. Wenn sie sehr flach auf der Haut aufgelagert sind spricht man von planen Warzen.
Therapiemöglichkeiten:
Grundsätzlich gibt es eine große Anzahl von Therapiemöglichkeiten, um Viruswarzen zu beseitigen:
- Es gibt die konservativen Behandlungsmöglichkeiten, bei denen die Warzen abgepflastert und abkürretiert (abgekratzt) werden und mit Warzenlack nachbehandelt werden (z.B.Verrumal).
- Auch zerstörende Verfahren wie die elektrochirurgische Entfernung oder die Betupfung mit Solcoderman werden angewendet. Hierbei handelt es sich um eine Ätzlösung, die Warzen zum Verschwinden bringen soll.
- Weiterhin Anwendung von (Kältetherapie mittels flüssigem Stickstoff) oder die La-sertherapie. Bei der Lasertherapie unterscheidet man 2 Verfahren
- Die Behandlung mit Abtragungslasern wie mit dem CO2-Laser oder dem Erbium:YAG-Laser. Hierbei wird die Warze regelrecht heraus gebrannt, es resultiert ein Defekt, der wieder zu heilt und unter Umständen eine Narbe hinterlassen kann.
- Therapie mit Gefäß selektiven Lasern wie z. B. dem gepulsten Farbstofflaser. Hierbei versucht man, mit vielen therapeutischen Einzelsitzungen die zuführenden Blutgefäße der Warze zu veröden, um damit ein Absterben der Warze zu erzielen. Diese Behandlung ist aufwendig und auch schmerzhaft, hinterlässt aber keine Narben.
- Da es sich bei den Warzen um infektionsbedingte Hautveränderungen handelt, sind alle lokal mechanisch zerstörenden Maßnahmen nicht unbedingt dazu geeignet, die Warzen auf Dauer zu beseitigen. Es kann immer wieder zu Rezidiven, d. h. zur Wie-derkehr von Warzen im behandelten oder neben dem behandelten Gebiet kommen. Aus diesem Grund sollte man alles vermeiden, was bei der Warzentherapie zu Vernarbungen führt, weil die Patienten sonst bei einer möglichen Wiederkehr der Warze zusätzlich noch eine Narbe haben.
- Bei der sogenannten Spontanheilung von Warzen kommt es zur Abheilung ohne weitere therapeutische Maßnahmen. Dieses kann man auch durch Suggestivtherapie (Besprechen) erzielen. Gerade bei Kindern, die zu einem hohen Prozentsatz mit Warzen befallen sind, ist die Spontanabheilung der Regelfall. Daher sollte man bei Kindern mit operativen Maßnahmen noch wesentlich zurückhaltender sein als bei Erwachsenen. Diese Spontanheilung erklärt man sich heute mit einer in Gang gesetz-ten Immunabwehr der Patienten.
- Inzwischen gibt es neuere Substanzen, um eine Immunabstoßung der Warzen zu indu-zieren. Dazu gehört beispielsweise die Therapie mit Aldara (Imiquimod), einem Im-munstimulans, das örtlich auf die Warzen aufgetragen wird.
- Wie oben dar gestellt werden laserchirurgische Maßnahmen oder auch elektrochirurgi-sche Abtragung von Warzen nur in seltensten Ausnahmefällen und schon gar nicht bei Kindern durch geführt, weil auch hiermit die grundsätzliche Problematik, d. h. die Virusinfektion, nicht beseitigt wird.